Khalil Gibran:
Auch Kahlil Gibran genannt; geboren als Gibran Khalil Gibran.
(Bsharri, Libanon, 6. Januar 1883 – New York, USA, 10. April 1931).
Künstler, Dichter und Schriftsteller.

Unsere heiligsten Tränen suchen niemals unsere Augen.

Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint, von der Philosophie, die nicht lacht, und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.

Und Gott sprach: „Liebe deinen Feind“, und ich gehorchte ihm und liebte mich selbst.

Es bezieht sich auf die inneren Konflikte, die wir alle haben – Teile von uns, die wir nicht akzeptieren oder sogar hassen. Um dem Gebot zu folgen, muss man zunächst anerkennen, dass man sich selbst manchmal wie einen Feind behandelt. Erst dann kann man beginnen, sich selbst wirklich anzunehmen. Es ist eine kraftvolle Aussage, die die Komplexität der Selbstwahrnehmung und des spirituellen Wachstums betont – dass Nächstenliebe mit der Versöhnung mit sich selbst beginnt. Quelle: Die wertvollen Schriften von Khalil Gibran. (Angepasste Version).
Mein Feind sagte zu mir: „Liebe deinen Feind.“ Und ich gehorchte ihm und liebte mich selbst.

Selbstliebe als Sieg: Indem man dem Feind gehorcht und sich selbst liebt, neutralisiert man den Feind. Der größte Sieg besteht nicht darin, den Feind zu vernichten, sondern die Liebe zu sich selbst zu kultivieren.
Der Feind als Spiegel: Der Spruch suggeriert, dass unser größter Feind oft wir selbst sind – unsere negativen Gedanken, Selbstkritik und inneren Konflikte. Indem wir „uns selbst lieben”, überwinden wir diesen inneren Feind.
Paradox und Ironie: Es liegt eine subtile Ironie darin: Indem man dem Feind gehorcht, tut man etwas Positives für sich selbst. Der Feind wird so unbeabsichtigt zum Anlass für persönliches Wachstum.
Existenzielle Philosophie: Laut Interpretationen auf Medium und anderen philosophischen Blogs lautet die Botschaft, dass wir oft unser größter Feind sind und dass Selbstliebe eine Form des spirituellen Gehorsams ist – nicht gegenüber einem äußeren Feind, sondern gegenüber der Realität, dass Liebe bei einem selbst beginnen muss. Quelle: Spiritual Sayings of Kahlil Gibran (1962). (Original version).